Unsere Reise nach Berlin – wie wir den Themenpreis Demokratie gewonnen haben

Ein Bericht von Elena Broy

Anreise am Montag

Am Montagmorgen war es endlich so weit. Wir, vier Lehrerinnen und sechs Schüler:innen, trafen uns um 8:50 Uhr am Leipziger Hauptbahnhof, um gemeinsam nach Berlin zur Verleihung des Deutschen Schulpreises zu fahren. Schon im Zug kamen wir mit anderen Reisenden ins Gespräch, die neugierig fragten, wohin wir unterwegs seien. Als wir erzählten, dass unsere Schule für den neuen Themenpreis Demokratiebildung nominiert war, zeigten viele überrascht Interesse, das machte uns gleich noch ein Stückchen stolzer. 

In Berlin angekommen, fuhren wir zunächst mit der Bahn zu unserem Hotel. Dort mussten wir erfahren, dass wir erst am Nachmittag einchecken konnten. Also stellten wir unser Gepäck ab und suchten uns etwas zu essen. Ein Teil der Gruppe hatte Lust auf Pizza, andere entschieden sich für asiatische Gerichte. Frisch gestärkt freuten wir uns auf das Nachmittagsprogramm. 

Montagabend: Begegnungen und inspirierende Workshops

Die große Auftaktveranstaltung fand im Studio H in Berlin-Adlershof statt. Schon beim Ankommen war die Atmosphäre beeindruckend, denn alle nominierten Schulen trugen stolz ihre Shirts und Pullover. Es gab kleine Stände von Partner:innen wie Die Zeit und der ARD und als besonderes Highlight tauchte sogar die Maus vom KiKA auf. Nach einer herzlichen Begrüßung startete ein lustiges Quiz auf der Bühne, bei dem alle, von Schüler:innen bis hin zur Jury-Mitgliedern, eingebunden wurden. Danach konnten wir in Workshops spannende Themen wie Fake News, Podcasts oder den Einsatz von TikTok im Unterricht erkunden. Zwischendurch gab es immer wieder die Möglichkeit, sich etwas zu essen zu holen: Pasta, Currywurst und ein Oreo-Himbeer-Dessert. Es war ein inspirierender Nachmittag, der uns zeigte, wie vielfältig und kreativ die Konzepte der anderen Schulen sind.

Dienstag: Der große Moment

Spürbar aufgeregt fuhren wir um 8 Uhr mit der Bahn zurück zum Studio H. Unterwegs diskutierten wir noch, ob die Gewinner-Schulen wohl schon vorab Bescheid wissen oder wirklich erst in dem Moment überrascht werden. 

Ab 9 Uhr waren wir wieder vor Ort, diesmal warteten Brötchen, Gebäck und Getränke. Unsere Lehrerin Lea Olschowsky hatte die Idee, andere Schüler:innen zu fragen, was sie an ihrer Schule am meisten schätzen. Die Antworten waren vielfältig: von einer besonderen Lehrer:in-Schüler:in-Beziehung über alternative Formen der Leistungsbewertung bis hin zur Mitbestimmung im Stundenplan. Das hat uns nochmals gezeigt, wie unterschiedlich und inspirierend alle Schulen sind. 

Kurz vor Beginn der Übertragung wurden wir auf unsere Plätze gesetzt und bekamen eine Einführung, wie die Live-Aufzeichnung ablaufen würde. Die Nervosität stieg. Als verkündet wurde, dass es gleich drei Demokratiepreise geben würde, war die Spannung kaum noch auszuhalten. Und dann, als unser Name als zweites aufgerufen wurde, gab es kein Halten mehr: Jubel, Freude, Umarmungen. Wir hatten es geschafft! 

Heimfahrt

Auf der Rückfahrt wurde uns erst richtig klar, dass dieser Preis nicht nur eine Auszeichnung ist, sondern auch ein Auftrag, unsere Demokratiebildung weiterhin engagiert voranzutreiben. Außerdem schmiedeten wir schon im Zug Pläne für einen Empfang am nächsten Tag, um gemeinsam mit der ganzen Schulgemeinschaft zu feiern. 

Diese Reise war für uns alle ein unvergessliches Erlebnis, das uns zeigt, wie wichtig und wirkungsvoll Demokratiebildung ist und dass wir gemeinsam viel bewegen können.