Schülerinnen putzten Stolpersteine

​Der 09. November – ein Tag des Gedenkens

Drei Mädchen aus der achten Klasse putzten am 09.11.2023 in Borna die Stolpersteine. 1995 verlegte Gunter Demnig die ersten dieser Art. Doch was ist das überhaupt? 

Die Messingsteine sind ein Symbol des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, die aufgrund von ihrer Religion verachtet, eingesperrt oder sogar ermordet wurden. Die Steine liegen immer am letzten Wohnort der Person/en. Der 09.November ist ein wichtiger Gedenktag an die Reichspogromnacht im Jahr 1938. In dieser Nacht wurden tausende von Synagogen zerstört. Die Juden selber wurden getötet, gedemütigt, verhaftet und vergewaltigt.  

Die drei Mädchen aus der achten Klasse gingen nach dem Unterricht zu diesen Steinen und säuberten sie in Gedenken an Familie Rose. Die Steine der Familie liegen in der Roßmarkschen Straße 32, in welcher die Familie ihr Kaufhaus Britania“ hatte und das sie zu Lebzeiten bewohnten. Calet Karl Rose, Berta Rose, Norbert Rose, Manfred Rose wurden ermordet. Überlebt hat Susan Rose und das Schicksal von Heinz Erich Rose ist unbekannt. 

Während die Mädchen die Steine putzten, liefen oder fuhren einige Passanten vorbei. Einer davon rief den Mädchen ein Lob zu und zeigte den Daumen hoch.  

Zuerst erschien es, als würden die Steine nicht sauber werden, doch mit genug Kraft und Motivation kam die goldfarbene Messingplatte unter dem vielen Dreck zum Vorschein. Sie stellten am Ende eine Kerze hinter die Steine, um Menschen auf diese aufmerksam zu machen. 

Am Abend wurde an dieser Stelle eine Rede gehalten, bei der viele Interessierte zuhörten. Außerdem legte man Blumen hinzu. 

[Text & Foto stammen von den drei Achtklässlerinnen]